deutscher Historiker; SPD; Prof. für Neuere Geschichte der Universität Bochum 1968-1996; ab 1977 Leiter des Inst. für die Geschichte der Arbeiterbewegung in Bochum; Gastprof. u. a. in Harvard und Jerusalem; Veröffentl. u. a.: "Der Reichstagsbrand und seine politischen Folgen", "Widerstand ohne Volk", "Beamtentum im Dritten Reich", "Alternative zu Hitler. Studien zur Geschichte des deutschen Widerstandes", "Das NS-Regime und die Auslöschung des Judentums in Europa"; Urenkel von Theodor Mommsen
* 5. November 1930 Marburg/Lahn
† 5. November 2015 Tutzing
Herkunft
Hans Mommsen, ev., wurde 1930 in Marburg als Sohn des Historikers Wilhelm Mommsen (1892-1966) geboren. M. entstammte einer berühmten deutschen Gelehrtenfamilie. Er war ein Urenkel des berühmten Liberalen und Althistorikers Theodor Mommsen (1817-1903), dessen "Römische Geschichte" 1902 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. M.s Zwillingsbruder Wolfgang J. Mommsen († 2004) wurde ebenfalls als Historiker und Publizist bekannt, er lehrte von 1968 bis 1996 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität Düsseldorf. Der 1976 verstorbene ältere Bruder Karl Mommsen lehrte in Basel Regionalgeschichte. M.s Vater Wilhelm arbeitete als Marburger Ordinarius über das 19. Jahrhundert, gehörte zu den wenigen Befürwortern der Weimarer Republik unter den Historikern, verstrickte sich dann ...